Schlafstörungen

amy-treasure-4aSCchQ1hzk-unsplash

Wodurch werden Schlafstörungen verursacht?

Die meisten Schlafstörungen entstehen durch Problemsituationen im beruflichen, persönlichen und familiären Bereich.
 

Unter Schlafstörungen wird eine sehr große Gruppe von verschiedenartigen Krankheitsbildern zusammengefasst, bei denen körperliche oder psychische Beeinträchtigungen zu Schlaflosigkeit führen. Laut einer Studie in Deutschland sind  80 % der berufstätigen Erwachsenen im Alter von 35 bis 64 Jahren von zeitweiligen oder ständigen Schlafstörungen betroffen. Jeder Zehnte leidet dabei an einer schweren Schlafstörung. Der Anteil der 15- bis 19-Jährigen mit Schlafstörungen ohne körperliche Ursache hat sich laut Krankenkassen von 2006 bis 2016 mehr als verdoppelt. Und selbst 23 % der 11 bis 13-Jährigen beklagen Schlafprobleme.

Schlafstörungen können unterschiedliche Gründe haben. Dazu gehören beispielsweise:

  • Umwelteinflüsse

  • Organische (körperliche) oder psychische Erkrankungen

  • Medikamente, Drogen, Alkohol

  • Stress, psychische Belastung, Verhaltensgewohnheiten

  • Innere Unruhezustände

Welche Schlafstörungen gibt es?

Insomnien sind aufgrund ihrer Auswirkungen unbedingt behandlungsbedürftig!

In der Medizin werden rund 80 verschiedene Schlafstörungen unterschieden – unter anderem Schlaf-Apnoe, Restless-Legs-Syndrom (RLS) sowie Ein- und Durchschlafstörungen. Letztere werden als Insomnien (medizinisch für Schlaflosigkeit, aus dem Lateinischen in = nicht; somnus = Schlaf) bezeichnet. Es gibt verschiedene Insomnie-Arten, wobei die Insomnie ohne eine ursächliche körperliche oder psychische Erkrankung eine der häufigsten Schlafstörungen ist. Wenn ein Mensch mindestens dreimal pro Woche, seit einem Monat oder länger nicht richtig ein- und / oder durchschläft und sich tagsüber leistungsschwach und schläfrig fühlt, spricht man von einer Insomnie. 

Ist der Schlaf gestört, schmälert das die Erholung von Körper und Geist: Schlafmangel führt langfristig zu Beeinträchtigungen des Wohlbefindens, der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit – mit teils erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität: 

  • Tagesmüdigkeit bis hin zur Erschöpfung, Konzentrationsmangel und ein nachlassendes Gedächtnis.

  • Betroffene sind schnell gereizt und fühlen sich überfordert.

  • Unbehandelt steigt das Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Diese wiederum können den Schlaf negativ beeinflussen – ein Teufelskreis.

  • Die Gefahr körperlicher Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) steigt und die Immunabwehr wird schwächer.

boba-jovanovic-7T0JileziTE-unsplash
alex-blajan-PYCZJUjZKks-unsplash

Wie werden Schlafstörungen diagnostieziert?

Insomnien sind aufgrund ihrer Auswirkungen unbedingt behandlungsbedürftig!

Wer seit 4 Wochen oder länger Schlafprobleme hat, die auch tagsüber zu Beeinträchtigungen führen, sollte einen Arzt aufsuchen. Die erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein, gegebenenfalls wird man an einen Schlafexperten / Schlafmediziner (Somnologe) überwiesen.

Für die genaue Diagnose der Schlafstörung ist es nötig, dass der Patient seine Krankengeschichte detailliert schildert. Diese sogenannte Anamnese liefert erste wichtige Anhaltspunkte für die Ursachenfindung. Das Schlafverhalten und die Lebensumstände werden abgeklärt und möglicherweise sind weitere Untersuchungen in einem Schlaflabor nötig.

Dort wird der gesamte Schlaf überwacht und analysiert. Die geschieht anhand von völlig schmerzfreien Messungen der Gehirnströme, Herzfrequenz, Augenbewegungen, Muskelaktivität und Sauerstoffsättigung. Ist keine körperliche oder seelische Erkrankung feststellbar, die als Ursache infrage kommt, kann ein Schlaftagebuch dabei helfen, die Schlafstörung besser zu verstehen und zu behandeln. Denn durch die eigenen Eintragungen über einen längeren Zeitraum, ergibt sich so ein gutes Bild über das Ausmaß und die möglichen Gründe der Schlafstörung.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter einer Schlafstörung leiden?

Wie können Sie Schlafstörungen behandeln?

Insomnien sind aufgrund ihrer Auswirkungen unbedingt behandlungsbedürftig!

Aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität sind Insomnien immer behandlungsbedürftig – zumal sie sich leicht „festsetzen“, d. h. chronisch werden können. Um einer Insomnie entgegenzuwirken, ist zunächst eine gute Schlafhygiene wichtig – also alles, was den gesunden Schlaf fördert bzw. das Ein- und Durchschlafen erleichtert. Dazu gehören ein geregelter Tagesablauf mit möglichst festen Schlafenszeiten, Entspannung und eine passende Schlafumgebung, die weder zu kalt noch zu warm und möglichst geräuscharm sein sollte.

Eine Checkliste für eine gute Schlafhygiene:

  • Auf geregelte Schlafzeiten achten

  • Nicht länger als nötig im Bett liegen bleiben, denn Schlafprobleme können durch zu langes Liegenbleiben verstärkt werden

  • Generell nur bei Müdigkeit ins Bett gehen

  • Der Schlafraum sollte ruhig, abgedunkelt und weder zu kalt noch zu warm sein (ca. 15-18 °C)

  • Die Schlafumgebung angenehm und schlaffördernd gestalten (z. B. durch beruhigende Farben / Bilder)

  • Sich ein angenehmes „Zu-Bett-Geh-Ritual“ überlegen – z. B. Revue passieren lassen: „Welches waren die schönsten Momente heute?“ o. ä.

  • Kaffee und schwarzen Tee nicht mehr am späten Nachmittag trinken, ab ca. 3 Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr

  • Wer generell nicht auf Zigaretten verzichten kann, sollte dennoch nach 19 Uhr nicht mehr rauchen

  • Abends nicht zu schwer essen, sonst kann der Körper nicht entspannen, sondern ist zu sehr mit der Verdauung beschäftigt

  • Mediennutzung vermeiden

  • Wenn man nachts wach wird, helles Licht meiden – dies kann die innere Uhr umstellen

Wenn möglich sollte der Auslöser der Schlafstörung abgestellt werden – doch dies kann schwierig sein. Kommen körperliche oder psychische Erkrankungen als Ursache nicht infrage, kann eine Verhaltenstherapie helfen, langfristig zurück zu einem erholsamen Schlaf zu finden.

Doch oftmals sind Medikamente nötig, um den Kreislauf des schlechten Schlafens möglichst rasch zu unterbrechen. Die Anforderungen an ein „ideales“ Schlafmittel sind dabei hoch – es sollte nachweislich wirksam sein, möglichst wenig Nebenwirkungen aufweisen und zu keiner Tagesmüdigkeit (sog. „Hang-over“) führen. Da oftmals weitere Medikamente eingenommen werden, sollte es im Idealfall keine Wechselwirkungen geben – gerade bei älteren Patienten ist dies ein wichtiges Thema. Neben synthetischen Schlafmitteln, die wegen ihrer Risiken nur kurzzeitig eingenommen werden dürfen, können pflanzliche Schlafmittel eine natürliche, risikoarme Behandlungsalternative bei Schlaflosigkeit sein.

Mit Nervinetten jetzt Ihre Unruhe und Schlafprobleme bekämpfen!

Nervinetten unterstützen schneller einzuschlafen, besser durchzuschlafen und sorgen für ein erholsames Aufwachen am nächsten Tag